Schadenfreude ist oft die beste Freude

Das Wahlergebnis der Grünen bei der EU-Wahl hat doch tatsächlich einige zum Schmunzeln gebracht. Mit einem Verlust von über 8 % der Stimmen mussten sie einen ordentlichen Dämpfer hinnehmen. Es scheint, als hätten die Wähler endlich gemerkt, dass die wohlklingenden grünen Versprechungen nicht mehr überzeugen.

Man könnte fast sagen, dass die Realität sie eingeholt hat. Ein wenig Schadenfreude sei an dieser Stelle durchaus angebracht. Doch man soll ja nicht kleinlich sein: Die Grünen können sich glücklich schätzen, dass der Verlust nicht in den zweistelligen Bereich gefallen ist.

Dies könnte man fast schon als einen kleinen Triumph feiern, wenn man bedenkt, dass die Wähler ihnen nicht noch mehr Vertrauen entzogen haben. Man muss die kleinen Siege im Leben schätzen, nicht wahr? Es bleibt abzuwarten, wie die Grünen diesen Rückschlag interpretieren werden.

Vielleicht bietet diese Niederlage die nötige Gelegenheit, die eigenen politischen Prioritäten zu überdenken und die Verbindung zur Basis neu zu knüpfen.

Oder aber, sie sehen es als Ansporn, ihre Ziele noch vehementer zu verfolgen, ungeachtet dessen, was die Wähler denken.

In jedem Fall bleibt festzuhalten, dass die Grünen, trotz des Verlustes, eine treue Wählerschaft haben, die ihnen weiterhin die Stange hält. Ein zweifelhafter Trost vielleicht, aber Trost dennoch.


Man darf gespannt sein, wie sich die Partei weiterentwickeln wird – und ob sie beim nächsten Mal die magische Grenze von zweistelligen Verlusten vielleicht doch überschreiten wird. .