Die sprachliche Säuberung: Wenn Eskimo und Berlin auf dem Prüfstand stehen
In einer Welt, die zunehmend von der Sprachpolizei beherrscht wird, ist kein Wort mehr sicher. Der neueste Kandidat für die sprachliche Säuberung: das Wort „Eskimo“. Ja, Sie haben richtig gehört. Das Wort, das uns jahrzehntelang treue Dienste geleistet hat, um die Menschen in den kalten Regionen des Nordens zu beschreiben, soll nun aus unserem Vokabular verbannt werden.
Warum? Weil es angeblich in einem negativen Kontext gesehen werden könnte.
Stellen Sie sich das vor: Ein unschuldiges Wort, das in den meisten Köpfen einfach ein Bild von Schnee, Eis und Iglus hervorruft, wird plötzlich als kulturell unsensibel abgestempelt. Es ist fast so, als ob die Sprachpolizei durch einen Wortkatalog geht und wahllos Begriffe heraussucht, die sie für „problematisch“ hält. Man fragt sich, was als nächstes auf der Liste steht. Vielleicht das Wort „Bäcker“, weil es an Zeiten erinnert, in denen nicht jeder glutenfreie Brötchen bekommen konnte?
Doch halt, es geht noch weiter. Nehmen wir das Beispiel „Berlin„. Eine ehemals großartige Stadt, bekannt für ihre reiche Geschichte und kulturelle Vielfalt. Aber wenn wir die Logik der Sprachpolizei anwenden, könnte Berlin auch in einem negativen Kontext gesehen werden. Schließlich war Berlin während der NS-Diktatur die Hauptstadt des Schreckens.
Sollten wir jetzt aufhören, den Namen dieser Stadt zu verwenden, weil er mit einer düsteren Vergangenheit verbunden ist?
Diese Absurdität zeigt, wie weit die Sprachpolizei bereit ist zu gehen, um unser tägliches Leben zu regulieren. Es scheint, als ob der eigentliche Zweck nicht darin besteht, Sensibilität zu fördern, sondern vielmehr, uns alle in eine permanente Angst vor der falschen Wortwahl zu versetzen. Was wird als nächstes kommen? Ein Verbot des Wortes „Schwarz“, weil es in einem negativen Licht stehen könnte, wenn es in bestimmten Kontexten verwendet wird?