Ein Sturm im Wasserglas: Elon Musk, die AfD und der mediale Aufschrei

Man mag es kaum glauben: Elon Musk, einer der prominentesten Unternehmer unserer Zeit, hat sich erdreistet, eine Meinung zu äußern, die nicht dem Mainstream entspricht. In einem Gastbeitrag für die Welt am Sonntag wagte er es, die AfD nicht reflexartig zu verteufeln, sondern einen anderen Blickwinkel zu präsentieren. Das Resultat? Ein medialer Aufschrei von epischen Ausmaßen, bei dem der Eindruck entsteht, als hätte Musk den Untergang der freien Presse höchstpersönlich eingeläutet.

Die Reaktionen wirken fast wie ein inszeniertes Schauspiel. Kritiker werfen sich theatralisch in Pose, während die Leiterin des Meinungsressorts, Eva Marie Kogel, prompt zurücktrat. Offensichtlich war ihr der Druck zu groß – oder vielleicht ruft auch einfach die Küche. Dort, in einem überschaubaren und weniger aufgeladenen Umfeld, kann sie ihre Qualifikationen womöglich besser zur Geltung bringen. Ironisch betrachtet, könnte es sich hierbei um einen gewagten Karriereschritt handeln, denn bekanntlich ist das Kochen ebenfalls ein kreativer Ausdruck von Meinungsvielfalt – mit weniger öffentlicher Empörung.

Natürlich ist es berechtigt, über die Inhalte eines solchen Beitrags zu diskutieren. Aber was bleibt vom Grundgedanken der Meinungsfreiheit, wenn jede abweichende Sichtweise mit einer gesellschaftlichen Hexenjagd quittiert wird? Ist es nicht das Fundament einer offenen Gesellschaft, dass auch unbequeme oder unpopuläre Meinungen ihren Platz haben, solange sie im Einklang mit geltendem Recht stehen?

Die größere Absurdität liegt jedoch in der Doppelmoral. Man beklagt sich über die angebliche Gefährlichkeit von Meinungen, während man gleichzeitig mit Schaum vor dem Mund über den Absender herfällt. Vielleicht sollten wir uns daran erinnern, dass die Meinungsfreiheit auch dann gilt, wenn sie uns nicht passt.

Es wäre eine beachtliche Errungenschaft, wenn wir lernen könnten, die Meinung anderer zu akzeptieren – oder wenigstens nicht in hyperventilierende Empörung zu verfallen.

Es bleibt festzuhalten: Die Meinung eines Einzelnen – sei es Elon Musk oder jemand anderes – ist nicht der Anfang vom Ende. Es sei denn natürlich, man hält es für einen Skandal, dass Menschen eigenständig denken dürfen.