Die historische Frage, ob Palästina jemals ein souveräner Staat war, ist komplex und umstritten.
Palästina als souveräner Staat in den modernen politischen Grenzen, wie wir sie heute verstehen, hat in der Geschichte nicht existiert.
- Antike Zeiten:
• 3000 v. Chr. bis 1000 v. Chr.: Frühgeschichtliche Zeiten, Palästina war von verschiedenen Völkern besiedelt, darunter die Kanaaniter.
• 1000 v. Chr.: Das Königreich Israel unter König David und später sein Sohn König Salomo.
• 722 v. Chr.: Das Nordreich Israel wird vom assyrischen Reich erobert.
• 586 v. Chr.: Das Südreich Juda wird von den Babyloniern erobert und die Erste Tempelzerstörung. - Persische, Hellenistische und Römische Herrschaft:
• 538 v. Chr.: Das persische Reich erobert Palästina.
• 332 v. Chr.: Alexander der Große erobert die Region, beginnend die hellenistische Periode.
• 63 v. Chr.: Die Römer unter Pompeius erobern Palästina, es wird zur Provinz Judäa. - Römische, Byzantinische und Frühislamische Zeiten:
• Geburt von Jesus Christus und das Zeitalter des Christentums.
• 70 n. Chr.: Die Zweite Tempelzerstörung durch die Römer.
• 313 n. Chr.: Mailänder Vereinbarung – Das Christentum wird toleriert.
• 7. Jahrhundert: Die islamische Eroberung beginnt, Palästina wird Teil des Kalifats. - Kreuzfahrerzeit und Mamlukenherrschaft:
• 11. bis 13. Jahrhundert: Kreuzfahrer errichten lateinische Königreiche in der Region.
• 13. Jahrhundert: Die Mamluken übernehmen die Kontrolle über Palästina. - Osmanisches Reich:
• 16. Jahrhundert: Palästina wird Teil des Osmanischen Reiches.
• Osmanische Herrschaft bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. - Britisches Mandat und israelische Unabhängigkeit:
• 1917: Balfour-Deklaration – Britisches Mandat über Palästina.
• 1947: UN-Teilungsplan und Gründung des Staates Israel.
Osmanisches Reich: Während der osmanischen Herrschaft (16. Jahrhundert bis zum Ende des Ersten Weltkriegs) war das Gebiet, das heute Palästina ist, Teil des Osmanischen Reiches, ohne eine eigene politische Einheit namens Palästina.
Britisches Mandat für Palästina: Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches wurde das Gebiet unter britisches Mandat gestellt. Während dieser Zeit (ab 1920) wurde die Bezeichnung „Palästina“ als geografischer Begriff verwendet, aber es handelte sich nicht um einen souveränen Staat.
UN-Teilungsplan und Gründung Israels: Im Jahr 1947 verabschiedete die Vereinten Nationen einen Teilungsplan, der die Region in einen jüdischen und einen arabischen Staat aufteilen sollte. Dies führte zur Gründung des Staates Israel im Jahr 1948. Gleichzeitig führte es zu Konflikten und Kriegen in der Region.
Palästinensische Gebiete: Nach dem israelischen Unabhängigkeitskrieg von 1948 wurden Teile des Mandatsgebiets Palästina unter israelische, jordanische und ägyptische Kontrolle aufgeteilt. Die Gebiete, die heute als Westjordanland und Gazastreifen bekannt sind, wurden 1967 von Israel erobert und stehen seitdem im Mittelpunkt des israelisch-palästinensischen Konflikts.